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Der
Blauwal ist das größte Säugetier, das je auf der Erde gelebt
hat
Sagenhafte Wale
Die Geburt
Wale
werden mit dem Schwanz zuerst geboren. Wie alle Säugetiere atmen
sie Luft. Würden junge Wale mit dem Kopf voran zur Welt kommen,
würden sie gleich ertrinken. Wenn ein Waljunges geboren ist,
wird es von der Mutter oder einem anderen Wal sofort an die
Wasseroberfläche gebracht, damit es atmen kann.
Atmung,
Tauchen, Dampfsäule
Wenn
Wale tauchen (Pottwale auf der Suche nach Nahrung bis zu 1.000 m
tief), müssen Wale den Atem anhalten. Wenn sie auftauchen, atmen
sie ein. Die Luft, die sie ausatmen, hat sich im Körper der
Tiere erhitzt. Trifft sie auf die kalte Außenluft, bildet sich
eine Dampfsäule, die bis zu 4,50 m hoch sein kann.
Religion,
Glauben, Mythen - Wale als Säulen der Welt
In
manchen Ländern glaubt man, die Erde würde von einem riesigen
Wal auf dem Rücken getragen. Wenn er sich bewegt, gibt es ein
Erdbeben. In
slawischen Volksmärchen wird die Welt von vier Walen getragen.
Es
gibt auch viele Geschichten von Seeleuten, die den Rücken eines
Wales für eine Insel hielten, dort an Land gingen und ein Feuer
machten, um sich eine Mahlzeit zu kochen. Als der Wal die Hitze
spürte, tauchte er unter, und die Seeleute ertranken.
Die
Sage vom Schiffshalter - gutmütige Wale
Der
Schiffshalter ist ein Fisch, der sich mit Saugnäpfen an
größeren Fischen festhalten kann. Der
Schiffshalter forderte einmal den Wal zu einem Rennen heraus.
Grampus,
der schnellste Schwimmer des Meeres, sollte voran schwimmen
und Schiedsrichter sein. Beim Start versteckte sich der Schiffshalter
unter einer von Grampus' Flossen. Als
der Wal ankam, war der Schiffshalter schon da. So erklärte sich
der Wal bereit, in Zukunft den Schiffshalter zu tragen. Seitdem
sieht man an Walen häufig Schiffshalter kleben. Mehr
Sagen bei tierdach.
Kommunikation,
Verständigung, Lieder
Wal-Gesang
Wale
verständigen sich mit pfeifenden und zwitschernden Lauten. Der
Pfiff eines Blauwals kann 188 Dezibel laut sein, das ist
mehr als der Lärm eines startenden Flugzeugs, aber immer noch
weniger als der Pegel des so genannten LFAS. Mehr
zu LFAS
Der
männliche Buckelwal kann
länger als eine halbe Stunde ohne Pause singen. Oft singen die
Mitglieder einer Gruppe exakt das gleiche Lied. Manchmal bricht
eine Gruppe auch mitten im Lied den Gesang ab und schwimmt aus
ihren Überwinterungsgewässern nach Süden. Wenn
sie ein halbes Jahr später zurückkehren, nehmen sie das Lied
wieder dort auf, wo sie es unterbrochen haben. Die Gesänge verändern
sich. Jeden Monat, jedes Jahr kommt etwas hinzu, als ob die
Wale die Geschichte ihres eigenen Lebens erzählen würden.
Der
amerikanische Biologe Roger Payne hat ausgerechnet, dass zwei
Wale, die ganz tiefe Töne von sich geben, sich um die halbe
Erdkugel miteinander verständigen können. Wale
senden Töne aus und empfangen das Echo. Auf diese Weise finden
sie ihre Nahrung, ihren Weg und ihre Artgenossen. Klänge und
Vibrationen werden unter Wasser verstärkt. Walgesang zum hören:
unten
Linktipp:
Buckelwale live über das Internet hören bei Whalesong
Deutschland - Die besten Zeiten sind von 23.00 Uhr bis 7.00
Uhr auf Maui, Hawaii - 10.00 – 18.00 Uhr MESZ. Die Klänge
kommen von einem Unterwasser-Mikrofon (Hydrofon) vor der Küste
von Kihei, Maui.
Ab
sofort kann man Produkte aus dem Whalesong Shop erhalten, z.B.
eine Whalesong CD: Stereo Aufnahme vor der Küste von Maui,
aufgenommen am 25. Januar 2003. Bitte unterstützen Sie
dieses Projekt. Whalesong ist eine Gruppe von Ehrenamtlichen,
die sich der Bewahrung der Ozeane und der Umwelt widmet und
versucht, wichtigen Stimmen ein „Mikrofon zu leihen“,
die sonst ob des Lärms unserer modernen Welt nicht gehört
werden könnten.
Lärmbelästigung
Durch
den Lärm unserer Tiefflieger, Schiffsmotoren, Echolote, Waffen-
und Sonartests machen wir Menschen ihnen die Verständigung immer
schwerer. Überall
in den Tiefen des Meeres gibt es unnatürliche Geräusche.
Grauwale
schwimmen große Umwege, um Lärmquellen aus dem Weg zu gehen,
sie weichen in flachere Gewässer aus. 1992 fand man vor Neufundland
Wale. Man vermutete, dass Sprengungen beim Bau von Bohrinseln
ihr Gehör geschädigt hatten.
Ohne Gehör sind Wale "blind". Die Meere der Welt gehört
den Lebewesen, die dort zu Hause sind. Eine Katastrophe für
die Meeresbewohner sind die LFAS-Tests der US-Navy.
LFAS
Ein
Projekt, das aus den Meeren akustische Kampfzonen macht: Niedrigfrequentierte
aktive Sonarsysteme
Der
Ausgangs-Schallpegel von LFAS Geräten entspricht in etwa
dem Pegel, der ca. 7 Meter entfernt von einer startenden Saturn
V-Rakete herrscht. Die Schallwellen werden mit sehr hohem Schalldruck
übertragen und setzen sich über große Strecken
fort.
Die US Navy plant den Einsatz in 75% der Weltmeere. Damit sollen
Unterseeboote erfasst werden. Auch die NATO und andere Seestreitkräfte
verfügen über diese Technologie.
Das
Wenige, was man über die Auswirkungen von LFAS auf die
Tiere weiß, ist so beunruhigend, dass es massive internationale
Kritik an den Plänen der Militärs hervorgerufen hat,
z.B. mit der laufenden internationalen Kampagne
der "European Coalition for Silent Oceans", die
bereits von 20.000 Menschen unterschrieben wurde.
Quelle
des nachfolgenden Textes und Linktipp für mehr
Infos über dieses Thema: The
Ocean Mammal Institute.
Die
Navy und der Höllenlärm
Im
Jahre 1996 erklärte sich die US-Navy - nach jahrelangen
geheimen LFAS-Tests - bereit, ein Umweltverträglichkeits-Gutachten
zu erstellen (Environmental Impact Statement; EIS) und die
weitere Verwendung von LFAS zu verschieben
Das von der Navy konzipierte wissenschaftliche Forschungsprogramm
stellte fest, dass es unbedenklich sei, die Tiere mit 180
Dezibel zu beschallen. Bei den Tests wurde den Tiere allerdings
nie mehr als 155 Dezibel zugemutet, abgesehen davon wird
LFAS mit bis zu 240 Dezibel verwendet
Am
15. Juli 2002 erlangte die US Navy von der US-amerikanischen
Fischereibehörde (National Marine Fisheries Service)
eine Ausnahmeregelung vom Gesetz zum Schutz der Meeressäuger
(Marine Mammal Protection Act). Somit dürfen die LFAS-Geräte
5 Jahre lang betrieben werden und somit durch die Sonarsignale
Tieren Schaden zugefügt werden. Eigentlich ist es Sinn
des Gesetzes und Aufgabe der Fischereibehörde, Schädigung
von Meeressäugetieren zu verbieten
Was
bedeutet das für Wale?
Für
Tiere (insbesondere für solche mit einem so empfindlichen
Gehör) ist es eine Qual, in einer von künstlichem Lärm durchdröhnten
Umgebung zu leben
Wissenschaftler
befürchten das Schlimmste: Taubheit, Geweberisse, Strandungen,
Störungen des Verhaltens bei Nahrungssuche, Fortpflanzung
und akustischer Kommunikation
Bei der Massenstrandung von Schnabelwalen auf den Kanarischen
Inseln im September 2002 deutet alles darauf hin, dass die
Tiere aufgrund von Unterwassertests an Hirnblutungen verstorben
sind
Auswirkungen
nur für Wale?
Auch andere Meeressäuger, Fische und andere Lebewesen
werden von dem Lärm stark beeinträchtigt. Studien
haben ergeben, dass Lärm die Entwicklung von Fischeiern
und -larven stört und die Reproduktionsfähigkeit
beeinträchtigen kann
Der National Council äußerte in seinem jüngsten
Bericht seine Besorgnis über die Auswirkungen auf Flora
und Fauna einschließlich Zooplankton, Fischen und
Schildkröten
Fischer
in Großbritannien stellen einen starken Rückgang
der Fischbestände in ihren Fanggründen fest, wenn
das Sonarsystem eingesetzt wird und fordern die Untersuchung
der Auswirkungen von Sonarsystemen der Royal Navy
Um
auf das Thema "Unterwassergeräusche" aufmerksam
zu machen, veranstalte die WDCS im Rahmen der IWC-Tagung 2003
eine intensive Nacht
"zwischen Walgesang und Lärmangriff" im Berliner
Tempodrom und Liquidrom.
Neben
Organisationen wie WDCS (Whale and Dolphin Conservation Society)
und ASMS (Schutz der Meeressäuger), Wissenschaftlern und
Künstlern, die weltweit für den Schutz der Wale aktiv
sind, haben sich viele Menschen dem Protest gegen den Lärmangriff
im Wasser angeschlossen.
Ziel
muss es sein, die akustische Umweltverschmutzung im Wasser zu
verringern. Die von den Militärs entwickelten aktiven Sonarsysteme
führen in die entgegen gesetzte Richtung: in eine Welt,
die nicht mehr musikalisch klingt, sondern nur noch militärisch
dröhnt.
Strandungen
Nach
Informationen des Ocean
Mammal Institutes ereigneten sich alle zehn erfassten Strandungsfälle
verschiedener Walarten während der Durchführung von
U-Boot-Manövern.
Strandungen
sowohl im Mittelmeer (mit niedrigfrequentiertem Sonar) als auch
auf den Bahamas (mit mittelfrequentiertem Sonar) bestätigen,
dass auch Schallpegel von 150-160 Dezibel tödlich sein
können.
Auf
der Seite des WDCS
sind viele erschreckende Meldungen über den Zusammenhang
von Strandungen und menschlichen Unterwasser-Einsätzen
zu lesen.
Spaziergang
durch die
tierdach-Meeressäuger-Seiten