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EpiLüg - oder die Kunst der statistisch untermauerten Lüge

Aufdeckung der Mängel und Fehler der EpiLeg-Studie

Legehennen in herkömmlicher Käfighaltung - Quelle: Tierschutz-Medienarchiv

Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.

Winston Churchill


Abdruck der untenstehenden Auszüge der umfangreichen Stellungnahme mit freundlicher Genehmigung der IGN - Internationale Gesellschaft für Nutztierhaltung

Stellungnahme zu "EpiLeg"

(Orientierende epidemiologische Untersuchung zum Leistungsniveau und Gesundheitsstatus in Legehennenhaltungen verschiedener Haltungssysteme – Zwischenbericht, Stand 1. Sept. 2003)

Prof. Andreas Steiger, Präsident IGN
Dr. Glarita Martin, Vorstandsmitglied IGN
Christoph Maisack, Vorstandmitglied IGN
Prof. Hans Hinrich Sambraus, Mitglied IGN

Die Verbände der Geflügelwirtschaft und die Regierungen einiger Bundesländer nehmen die am 1. Sept. 2003 in Form eines Zwischenberichts veröffentlichte Studie der Tierärztlichen Hochschule Hannover jetzt zum Anlass, die Wiederzulassung kleinräumiger Käfige in Form sog. „ausgestalteter Käfige“ zu fordern. Die Studie bildet dafür jedoch keine Grundlage, wie nachfolgend von der IGN gezeigt wird.


1. Keine repräsentativen Aussagen zu ausgestalteten Käfigen

Die Studie zieht zwar einen Vergleich zwischen den so genannten herkömmlichen Käfigbatteriehaltungen und denjenigen Haltungsformen, die den Legehennen die freie Bewegung ermöglichen (nämlich Boden- und Volièrenhaltungen, jeweils mit und ohne Auslauf). Sie verzichtet jedoch ausdrücklich auf die Einbeziehung der so genannten ausgestalteten Käfige in diesen Vergleich. Schon deshalb ist es nicht statthaft, aus der Studie die Forderung nach einer Änderung der Tierschutz- Nutztierhaltungsverordnung im Sinne einer Wiederzulassung kleinräumiger Käfige abzuleiten.


2. Keine Hinweise auf die im Ausland gewonnenen Erfahrungen mit alternativen Haltungen

Die EpiLeg-Verfasser versäumen es, auf die Erfahrungen und Untersuchungen in anderen europäischen Ländern hinzuweisen, die im Gegensatz zur Bundesrepublik Deutschland auf eine langjährige Praxis in der erfolgreichen Führung von Legehennenhaltungen mit freier Bewegungsmöglichkeit zurückblicken können.

In der Schweiz, in Österreich und in den Niederlanden werden in Boden-, Auslauf- und Volièrenhaltungen Mortalitätsraten gemessen, die weit hinter den von der Studie berichteten, extremen Todeszahlen zurückbleiben.

In jenen Studien wird deutlich, dass die Anzahl der Krankheits- und Todesfälle in der Legehennenhaltung nicht primär - wie die Verfasser der EpiLeg-Studie anscheinend glauben - eine Frage des Haltungssystems ist, sondern wesentlich von der Wahl der richtigen Zuchtlinie, der tiergerechten Aufzucht und der Qualität des Managements im Legebetrieb abhängt.


Die EU-Kommission publizierte bereits 1998: „Die Bereitstellung von Streu in der Aufzuchtperiode trägt wesentlich dazu bei, das Risiko von Federpicken bei ausgewachsenen Tieren zu verringern“.

Betriebe, die sich an diese Erfahrung halten, weisen keineswegs die von der Studie ermittelten, extremen Krankheits-, Verletzungs- und Mortalitätsraten auf, wie die Erfahrungen aus der Schweiz, aus den Niederlanden und aus Österreich belegen.

Umgekehrt deckt das von Vertretern der Geflügelwirtschaft gemachte Eingeständnis, dass noch mehr als 70% aller deutschen Junghennen in Käfigen aufgezogen würden (vgl. dgs-magazin, Woche 1/2003 S. 14), einen wesentlichen Teil der Ursachen für die von der Studie berichteten Defizite auf.

Erwähnenswert erscheint in diesem Zusammenhang auch die Untersuchung, die von Lange 1996 durchgeführt worden ist: Dort wurden mit Bezug auf weiße Hennen in der Volière sehr viel weniger Todesfälle infolge von Kannibalismus registriert als im Käfig, nämlich 3,2% gegenüber 5,3%; bei braunen Hennen ergab sich demgegenüber ein umgekehrtes Bild, nämlich 14% in der Volière und 10% im Käfig.

Dass angesichts solcher Ergebnisse in deutschen Haltungen nach wie vor braune Herkünfte bevorzugt werden, ist unverständlich und legt sowohl die Frage nach der Fähigkeit als auch nach dem guten Willen der an der Fragebogenaktion beteiligten Tierhalter nahe.


 

3. Keine angemessen verhaltensgerechte Unterbringung von Legehennen in ausgestalteten Käfigen (§ 2 Nr. 1 TierSchG)

Wesentliche Verhaltensbedürfnisse der Funktionskreise

  • „Nahrungserwerbsverhalten“
  • „Ruheverhalten“
  • „Nestbau-/Eiablageverhalten“
  • „Körperpflege einschl. Sandbaden“
  • und „Sozialverhalten“

werden in diesen Käfigen massiv zurückgedrängt, schon auf Grund der minimalen Bodenfläche (750 m³ je Tier) und der geringen Höhe (45 cm).


4. Unzulässige Einschränkung der Fortbewegung in ausgestalteten Käfigen (§ 2 Nr. 2 TierSchG)

Neben dem unangemessenen Zurückdrängen von Grundbedürfnissen i.S. des § 2 Nr. 1 TierSchG bewirkt die große räumliche Enge in den ausgestalteten Käfigen auch, dass die Fortbewegung der Legehennen massiv eingeschränkt wird und es hierdurch zu schmerzhaften Erkrankungen, zumindest aber zu vermeidbaren Leiden oder Schäden i.S. des § 2 Nr. 2 TierSchG kommt.

Eine ungehinderte Fortbewegung ist bei einer nutzbaren Käfigfläche von 600 oder 750 m³ pro Henne unmöglich. Einzelne Formen der Lokomotion (Laufen, Rennen, Flattern, Fliegen) fallen vollständig aus.

Im übrigen findet Fortbewegung nicht durch ruhiges Gehen, sondern meist nur durch Drängeln statt: Wenn die Hennen ihren Ort verändern wollen, um in einen anderen Funktionsbereich zu gelangen, müssen sie die anderen Tiere wegschieben. Die ca. 6 Zentimeter über dem Boden angebrachten Sitzstangen behindern die Fortbewegung zusätzlich.

Als Folge der Bewegungsarmut kommt es, wie auch in den herkömmlichen Käfigen, zu Krankheiten und Verletzungen, insbesondere zu herabgesetzter Knochenfestigkeit, Osteoporose, Fettlebern, Anämie, Skelettanomalien, vermehrten Knochenbrüchen (besonders beim Einfangen) sowie zu Gefiederschäden.

Auch Knochenschwäche ist eine Krankheit und damit ein Schaden i. S. des Gesetzes, selbst wenn sie nicht in jedem Fall zu Brüchen und hierdurch verursachten Schmerzen führt (vgl. dazu EU-Kommission, Mitteilung über den Schutz von Legehennen in verschiedenen Haltungssystemen 1998, S. 3: "Eine Henne mit extrem schwachen Flügelknochen ist krank").


 


5. Gesundheitliche und hygienische Defizite, die in deutschen Boden- und Volièrenhaltungen gegenwärtig noch herrschen, können behoben werden; demgegenüber sind die Nachteile der Käfige systemeigen und unbehebbar

Insbesondere bedarf es bei Haltungen mit freier Bewegungsmöglichkeit der Auswahl robuster, für das jeweilige Haltungssystem geeigneter Legehybriden.

Dies geschieht in Deutschland offensichtlich noch nicht, wie die Studie einräumt, wenn sie feststellt, dass in 245 der untersuchten 425 Durchgänge Herden des Typs „Lohmann braun“ und in weiteren 84 Durchgängen andere braune Herkünfte verwendet worden sind (EpiLeg S. 56).

Offenbar sind weite Teile der deutschen Geflügelwirtschaft nicht bereit, die zahlreichen Untersuchungsergebnisse und Erfahrungsberichte, die bei braunen Hybriden eine besondere Prädisposition zu Federpicken und Kannibalismus ergeben haben, zu berücksichtigen und zu verwerten.

Dies mag mit der pauschalen Bevorzugung von Käfighaltungen durch die Berufsverbände zusammenhängen, kann aber nicht eine derart pauschale Verurteilung alternativer Haltungsformen rechtfertigen, wie sie jetzt mit Hilfe der Studie vorgenommen werden soll.


 

6. Weitere Mängel der Studie

  • Die Einschaltung von Wirtschaftsverbänden (Niedersächsische Geflügelwirtschaft; Bundesverband Deutsches Ei) in die "fachliche Beratung". Die Studie hat, wie die Verfasser einräumen, "unter wesentlicher Mitwirkung der Geflügelwirtschaft" (EpiLeg S. 3) stattgefunden.

  • Einrichtung einer Treuhandstelle (die die Fragebögen an die Betriebe versandt, deren Rücklauf protokolliert und nach Anonymisierung an die Hochschule übermittelt hat) bei der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft, obwohl als Treuhänder nur Personen und Stellen in Frage kommen können, an deren Neutralität und Unparteilichkeit keine Zweifel begründet sind.

  • Die Nicht-Angabe von Auswahlkriterien. Es hätte angegeben werden müssen, wer die Auswahl vorgenommen hat, nach welchen Kriterien sie erfolgt ist und ob wenigstens hierbei die Mitwirkung der o. e. Verbände ausgeschlossen worden war. Die Befragung sollte sich ursprünglich offenbar an alle 1.326 Legehennenbetriebe, die in Deutschland 3.000 und mehr Legehennen halten, richten. Es sind aber nicht alle Betriebe angeschrieben worden (in Niedersachsen 304 von 389; in anderen Bundesländern eine nicht bekannte Anzahl). Die schließlich ausgewerteten 425 Fragebögen stammten nur aus 72 Betrieben.

  • Die Nicht-Auswertung der veterinärmedizinischen Untersuchungsberichte nach der Schlachtung. Über käfighaltungstypische Krankheiten ist jedoch verzichtet worden, weil sie nur von 192 der 425 Legedurchgänge vorlägen und deswegen „gegebenenfalls selektiert“ erschienen (EpiLeg S. 29). Offenbar haben die Autoren selbst Zweifel an der Redlichkeit der Teilnehmer und an der Repräsentanz ihrer Studie. Wenn die Studie auf die relativ größere Anzahl von Impfungen und Behandlungen in Boden- und Volièrenhaltungen hinweist, mag dies zutreffen. Neutralität und Unparteilichkeit hätten aber den zusätzlichen Hinweis erfordert, dass daraus nicht geschlossen werden kann, der Gesundheitszustand von Hennen in Käfigen sei generell besser. In Wahrheit hat jedes Haltungssystem seine eigenen, typischen Krankheiten und Krankheitshäufungen.

    In Käfighaltung sind die häufigsten Erkrankungen bzw. Todesursachen

    . Herzversagen
    . Anämie
    . Arthritis
    . Peritonitis
    . Leberrupturen
    . „Käfiglähme“
    . u. a. m.

    In Haltungen mit freier Bewegungsmöglichkeit kommen demgegenüber vermehrt

    . bakterielle und
    . parasitäre Erkrankungen

    vor, wobei jedoch Parasiten erst dann Gesundheitsprobleme auslösen, wenn sie auf ein gestörtes Immunsystem der Tiere treffen.

    Wesentliche Unterschiede zwischen den Systemformen

    Die Krankheiten der Käfighaltung sind diesem System immanent, weil sie mit der Kleinräumigkeit der Behältnisse und der dadurch erzeugten Bewegungsarmut und Immunschwäche der Tiere zusammenhängen

    Das Ausmaß der Krankheitsfälle in Haltungen mit freier Beweglichkeit ist von der Aufzucht und vom Management abhängig, kann also bei Fehlern erheblich ansteigen und bei guter Betriebsführung auf niedrigem Niveau verharren

  • Die Unterlassung von Stichproben-Erhebungen in wenigstens einem Teil der 72 Betriebe, deren Fragebögen letztendlich berücksichtigt worden sind. Bei einer Studie, die sich als "epidemiologische Untersuchung" bezeichnet, darf erwartet werden, dass die Autoren zumindest ein Teil der verwerteten Fragebögen durch Stichproben in den betreffenden Betrieben auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüfen. Dies ist aber offensichtlich nicht geschehen.


Selbstzweifel klingen z.B. auch auf S. 33 an, wenn den Bedenken, dass es durch die Mitwirkung der Verbände zu einem "verzerrten Untersuchungskollektiv" gekommen sein könnte, mit dem untauglichen Argument begegnet wird, man habe immerhin 304 der 389 in Niedersachsen ansässigen Großbetriebe "kontaktiert".

Entscheidend ist nicht die Zahl der Betriebe, die angeschrieben worden sind, sondern es kommt auf diejenigen an, deren Fragebögen ausgewertet worden sind, auf die Auswahlkriterien sowie auf die Überprüfung und Verifizierung der erhobenen Daten.

Dieses Vorgehen weckt erhebliche Bedenken, wenn man die einseitige Ausrichtung dieser Verbände gegen die geltenden Regelungen zur Legehennenhaltung und für eine Wiedereinführung der Käfigbatteriehaltung kennt.

Aus all diesen Gründen ist die EpiLeg-Studie nicht geeignet, als Grundlage für künftige politische oder juristische Entscheidungen zu dienen.


 

aus www.tiere-kunst.de.vu: Gustav Klimt: Garten mit Hühnern (zerstört), 1917, Öl auf Leinwand, 110 × 110 cm.

"Wer die Wahrheit nicht weiß, ist ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher."

Bertolt Brecht

 

Zum Schluss noch einige Zitate, die nicht unbedingt dazu beitragen, dass die Studie als neutral erachtet werden kann

In die fachliche Beratung waren sowohl die Niedersächsische Geflügelwirtschaft als auch der Bundesverband Deutsches Ei e.V. eingeschaltet.  Einige Zitate zur Verdeutlichung:

  • "Der Bundesverband Deutsches Ei e.V. (BDE) wurde am 30. Oktober 2001 […] gegründet. Im Mittelpunkt der Arbeit des BDE steht das gemeinsame Vorgehen gegen den Wettbewerb verzerrenden deutschen Alleingang in der Legehennenhaltung“ (dgs-intern Woche 18/2002). „Durch meine Tätigkeit im BDE kann ich dazu beitragen, die richtigen Weichenstellungen zu treffen und nicht tatenlos hinzunehmen, dass einige ökoman Obsessive mit Volldampf in eine Richtung galoppieren, aus der es im Jahr 2006 überhaupt kein Zurück mehr geben wird […] Es kann nicht sein, dass die Agrarpolitik allgemein und die Geflügelwirtschaft im Speziellen zum Spielball umweltanschaulicher Heilsprediger werden.“ (Dr. B. Diekmann, Vorsitzender des BDE in: dgs-magazin, Woche 18/2002).

  • „Weder der Tierschutz noch der Verbraucherschutz werden durch die rein von grüner Ideologie geprägten einseitigen nationalen Verschärfungen zur Legehennenhaltung profitieren“ (Dr. B. Diekmann nach dgs-intern, Woche 23/2002).

  • „Folgerichtig ist es, wenn die Legehennenhalter mit Wut und absolutem Unverständnis auf den nationalen Alleingang reagieren. Die Bundesregierung hat in dieser Sache jegliches Augenmaß verloren und sich von rein grüner Ideologie leiten lassen […] Wir werden alle Möglichkeiten ausschöpfen, dies im Dialog auf wissenschaftlich fundierter Basis zu tun“ (G. Wagner, Präsident des Zentralverbands der deutschen Geflügelwirtschaft e.V. in: dgs-magazin Woche 1/2003).

  • „Ganz offenbar ist man sich im BMVEL gar nicht darüber im Klaren, was denn die Aufrechterhaltung der jetzigen Regelung bedeutet, nämlich einen kurzfristigen Zusammenbruch der Eierversorgung in Deutschland zum 1. Januar 2007. Denn die Legehennenhalter werden natürlich nicht in vorauseilendem Gehorsam schon ab 2004 oder 2005 anfangen, ihre Anlagen zu demontieren und in Boden- bzw. Freilandhaltungen umzugestalten“ (B. Siemers, Niedersachsen in: dgs-magazin Woche 27/2003).

  • „ […] dringend erforderlich, den Druck sowohl auf die Landes- als auch auf die Bundesregierung zu verstärken und massiv die Position der Legehennenhalter zu vertreten“ (F. Strauß nach dgs-intern Woche 29/2003).


Linktipps

Stellungnahme zu EpiLeg von Pro Vieh

Stellungnahme zu EpiLeg von animal2000

Kommentar beim fellbeisser: "Ausgestalteter Käfig" wird als "Hühnerparadies" angepriesen

BUND: Eierproduzenten verpassen Marktchance - Bundesrat darf Tierschutz nicht auf Basis fragwürdiger Studie aufgeben

Leider sind sowohl viele Politiker als auch Journalisten sehr unkritisch und stützen sich nach wie vor auf "EpiLüg"

Linktipp: IGN - Internationale Gesellschaft für Nutztierhaltung (IGN)Die Internationale Gesellschaft für Nutztierhaltung (IGN) fördert auf wissenschaftlicher Grundlage die tiergerechte Haltung, Zucht, Ernährung und Behandlung von Nutztieren.

Die Berücksichtigung der artspezifischen ethologischen Bedürfnisse von Nutztieren soll gefördert werden und die wissenschaftlich begründeten Bedürfnisse sollen in der Praxis der Tierhaltung angemessen berücksichtigt werden.

Die IGN informiert aktiv über Fragen tiergerechter Haltung von Nutztieren z.B. durch Tagungen, Workshops, Publikationen, Stellungnahmen, ihre Homepage und das Informationsblatt "Nutztierhaltung".

Die IGN ist offen für die Zusammenarbeit mit Organisationen und Institutionen, zu deren Zielen die tiergerechte und ökologische Nutztierhaltung gehören.

Stellungnahme zum Zwischenbericht EpiLeg der TiHo-Hannover vom November 2003 in voller Länge als pdf bei der IGN - Internationale Gesellschaft für Nutztierhaltung - unter News



 

"Modellvorhaben ausgestaltete Käfige"

Produktion, Verhalten, Hygiene und Ökonomie in ausgestalteten Käfigen von 4 Herstellern in 6 Legehennenbetrieben.

Leistungen, Tieräußeres, bakteriologische und parasitologische Erfassungen

Im Durchschnitt waren die Leistungen in den ausgestalteten Käfigen gut und besaßen das Niveau der von den Züchtern angegebenen Referenzwerte. Eine Fehlnutzung des Nestes durch die Hennen sollte vermieden werden, um dem Verschmutzungsrisiko zu entgehen (Schmutzeier). Dazu sollten vorrangig Nest, Einstreubereich und Sitzstangen vom Umfang her an die Tierzahl im Käfig angepasst werden. Als problematisch werden die in hohem Maße aufgetretenen Veränderungen an den Fußballen beurteilt. Sollten diese auf eine Fehlnutzung der Sitzstangen zurückzuführen sein (Nutzung als Verkehrsweg und nicht nur zum Ruhen), dann sollten Ruhebereich (Sitzstangen) und Laufbereich (Käfigboden) stärker getrennt werden. Die bakteriologischen und parasitologischen Befunde der Eier und des Kotes waren denen aus herkömmlicher Käfighaltung vergleichbar.

Haltung

"Die Haltungsqualität der ausgestalteten Käfige sollte durch weitere Maßnahmen verbessert werden.

  • Raumangebot: muss größer sein
  • Sandbad: ständiger Zugang und groß genug, um mehreren Hennen gleichzeitig Platz zu bieten. Platzierung! Beleuchtung!
  • Nestgröße: sollte für mindestens 20 % der Tiere ausreichend sein
  • Das Stallklima muss verbessert werden. Wärmebelastungen!
  • Beleuchtung in den Ställen war teilweise zu gering
  • Beleuchtungsrhythmus: in etwa dem natürlichen Tagesrhythmus anpassen

Stallklima

Emissionen in einem ähnlichen Umfang wie bei den konventionellen Käfighaltungen.

Ökonomie

Die ökonomische Auswertung der Eiererzeugung im Pilotprojekt „Legehennenhaltung in ausgestalteten Käfigen“ konzentrierte sich auf die Chancen dieses neuen Verfahrens im Preiswettbewerb und damit auf die Gesamtkosten je Ei bzw. pro kg Eimasse. Dahinter steht die Frage: Wird die Produktion in ausgestalteten Käfigen so wettbewerbsfähig sein, dass sie in der EU die Marktanteile der ab 2012 verbotenen Produktion in konventionellen Käfigen übernehmen kann?

  • Das neue Verfahren weist hohe Legeleistungen und geringe Mortalitätsraten auf und bei fast allen variablen Aufwendungen Werte, die denen in der konventionellen Käfighaltung nicht nachstehen.
  • Beim Futterverbrauch sind sehr gute Werte zu beobachten, die denen der konventionellen Käfighaltung im Durchschnitt sogar überlegen sind.
  • Auf der anderen Seite liegen die Investitionskosten um mindestens 30 % höher, und auch der Arbeitszeitbedarf fällt in der Regel etwas höher aus.
  • In einzelnen Fällen können die niedrigeren variablen Kosten die Nachteile im Bereich der festen Kosten bereits aufwiegen, in den meisten jedoch (noch) nicht. Das liegt allerdings
    z. T. auch an überhöht angesetzten Abschreibungen, an einem versuchsbedingt erhöhten Arbeitszeiteinsatz und an noch nicht ausgeschöpften Verbesserungsreserven und
    Größendegressionseffekten.
  • Die Ergebnisse sind innerhalb der einzelnen Betriebe relativ homogen, was auf geringe Risikoanfälligkeit schließen lässt. Die deutlicheren Unterschiede zwischen den Betrieben sind auf unterschiedliche Inputpreise und Bewertungsansätze für die fixen Produktionsfaktoren zurückzuführen.

Insgesamt lassen die Ergebnisse erwarten, dass die Eierproduktion in ausgestalteten Käfigen künftig das Referenzverfahren für die Erzeugung preisgünstiger Eier in der EU sein wird, vermutlich schon einige Jahre bevor das Verbot der konventionellen Käfighaltung EU-weit in Kraft tritt. in einem ähnlichen Umfang wie bei den konventionellen Käfighaltungen.

Beteiligte Institute

  • Institut für Tierschutz und Tierhaltung der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft
    Braunschweig Völkenrode (FAL), Celle
  • Institut für Versuchstierkunde und Zentrales Tierlaboratorium der Medizinischen Hochschule, Hannover
  • Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie, der Tierärztlichen Hochschule, Hannover
  • Institut für Betriebswirtschaft der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Braunschweig

Link zur Zusammenfassung vom 18.02.04 (pdf)


FAL nimmt Stellung zu den Ergebnissen des "Modellvorhabens ausgestaltete Käfige"

Das Institut kommt zu der Schlussfolgerung, dass die mit der Ausgestaltung der Käfige erreichten Verbesserungen nicht in allen Aspekten ausreichen, um eine verhaltensgerechte Haltung der Legehennen zu gewährleisten. Verbesserungen sind notwendig insbesondere im Hinblick auf die räumliche Anordnung und/oder Gestaltung der Sitzstangen, die Größe und Gestaltung des Einstreubereiches, die Größe des Nestes und die Ausleuchtung der Käfige. Durch diese Veränderungen soll eine bessere Trennung und Nutzbarkeit der Funktionsbereiche erreicht werden.

In der Stellungnahme werden zunächst die aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes (BVerfG) allgemeinen Vorgaben an den Verordnungsgeber abgeleitet. Im Anschluss daran werden die ableitbaren konkreten Vorgaben des BVerfG den Ergebnissen des Modellvorhabens gegenübergestellt. Eingegangen wird dabei ausschließlich auf die Verhaltensgerechtheit der ausgestalteten Käfige. Die Stellungnahme bezieht sich dabei auf das Urteil der Bundesverfassungsgerichtes vom 06.07.1999 (BVerfG, 2 BvF 3/90) und auf den vorläufigen Endbericht des „Modellvorhaben ausgestaltete Käfige“ vom 18.02.2004.

Quelle: Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft - Institut für Tierschutz und Tierhaltung. Vollständige Stellungnahme des 04.03.04 als pdf

Verschiedene Stellungnahmen zu "EpiLeg" weiter oben


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