Dieses
seltsame Wesen lebt seit 50 Millionen Jahren auf der Erde
Als
Wissenschaftler zum ersten Mal ein totes Schnabeltier gezeigt bekamen,
dachten sie, jemand wolle ihnen einen Streich spielen. Das Geschöpf
sieht aus, als wäre es aus Teilen verschiedener Tiere zusammengesetzt
worden.
Das
Schnabeltier ist etwa 60 cm lang, braunbehaart, mit Entenschnabel,
plattem, abgestutztem Schwanz und kurzen Schwimmarmen. Als Nahrung
verzehren sie vorwiegend Weichtiere.
Das
Schnabeltier lebt in Flüssen Südwest-Australiens und Tasmaniens
und baut Gänge am Ufer, in deren Endkammer das Weibchen zwei weichschalige
Eier legt. Die Jungen lecken die Abscheidung der Milchdrüsen aus
einer Hautrinne am Bauch.
Kein
anderes Wasser bewohnende Säugetier schwimmt wie das Schnabeltier:
Nur
die wechselseitig rudernden Arme werden zur Fortbewegung genutzt.
Nach einem platschenden Abtauchen dient der Schwanz wie beim
Biber lediglich zur Höhensteuerung.
Die
Beine werden nicht aktiv genutzt. Beim Tauchgang schließen
sich die Ohröffnungen und die kleinen Äuglein. Hauptsächlich
verlassen sie sich unter Wasser auf ihre hochempfindlichen
Sinnesorgane im Schnabelbereich.
Nach
ein bis zwei Minuten kehren sie mit vollen Backentaschen an
die Oberfläche zurück und verzehren die Nahrung, die sie gesammelt
haben. |

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Schnabeltiere
haben die meisten Geschlechts-Chromosomen
Die meisten Säugetiere und auch der
Mensch beschränken sich auf zwei Geschlechtschromosomen. Schnabeltiermännchen
haen fünf X- und fünf Y-Chromosomen, bei Weibchen sind
es zehn X-Chromosomen.
Die Ursäugetiere könnten ein ähnliches
System der Geschlechtschromosomen entwickelt haben wie die Vögel:
Das größte X-Chromosom liegt am Ende der Chromosomenkette
und ähnelt dem menschlichen X-Chromosom. Das Chromosom am anderen
Ende der Kette ähnelt hingegen dem Z-Chromosom der Vögel.
Bisher nahm man an, dass beide Systeme unabhängig voneinander
entstanden, nachdem sich die beiden Wirbeltierklassen vor 300 Millionen
Jahren trennten.
Bei den meisten Säugtieren wird das
Geschlecht durch das X- und das Y-Chromosomen bestimmt. Kommen zwei
X-Chromosomen zusammen, entsteht ein Weibchen, bei einem X- und
einem Y-Chromosom entsteht ein Männchen. Für Vögel
gilt das Gleiche, nur lauten hier die Chromosomen Z und W. Sehr
wenige Ausnahmen zeigen, dass es auch anders geht. So verfügt
der schwarze Brüllaffe über vier Geschlechtschromosomen.
Quelle:
25.10.04, fellbeisser © RP Online, AFP, ap, ddp, sid,
teleschau-der Mediendienst
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