Meerschweinchen
sind rattengroße, schwanzlose, kurzbeinige Nagetiere.
Das
meist weiß, gelb und schwarz gescheckte gemeine Meerschweinchen,
aus der schwarzbraunen Wildform von den Indianern gezüchtet, war
bereits im Inkareich Haustier.
Angora-Meerschweinchen
haben sehr langes, seidiges Fell, Strupp-Meerschweinchen haben ein
sehr wirbeliges Fell.
Meerschweinchen
werden 22 bis 35 cm groß. Männchen werden bis 1800 g
und Weibchen bis 1100 g schwer. Nach einer Tragzeit von
68-72 Tagen wirft die Mutter 1 - 5 Junge, die bei ihrer
Geburt zwischen 50 und 100 g wiegen. Meerschweinchen werden
5 - 8 Jahre alt.
Das
sagt ein Biologe der Aufklärungszeit über Meerschweinchen
[...]
Das Meerschweinchen hat die Größe eines Eichhörnchens und fast die
Farbe eines wilden Kaninchens. Es hat keinen Schwanz und heißt dewsegen
so, weil es von Brasilien aus Amerika über das Meer zu uns gebracht
worden ist. [...] Wenn das Weibchen schläft, wacht das Männchen
dabei, und legt sich das Männchen schlafen, so hält das Weibchen
Wache. [...] Man macht aber weder von seinem Fleisch noch von seiner
Haut Gebrauch.
Früher
gab es 700 kg schwere Meerschweinchen
Vor
acht Millionen Jahren war es in Lateinamerika heimisch. Phoberomys
pattersoni heißt
das Nagetier.
Nach den Vorstellungen der Wissenschaftler
war es 1,30 m hoch und 3 m lang.
Es
besaß kräftige Hinterbeine und einen Schwanz zum Ausbalancieren
sowie die rassetypischen kurzen Vorderfüße. Die Zahnfunde
bestätigen permanent nachwachsende Schneidezähne. Die
Rekonstruktionen der Forscher fußen auf der Analogie zu den
heute vergleichbaren Nagetieren. Viele Arten wurden in die Überlegungen
einbezogen.
Das
Aussehen folgt den Berechnungen, die sich aus der Dicke und Dichte
der Knochenfunde ergeben und sich an den heutigen Erkenntnissen
über die Stabilität des Skelettsystems orientieren. Wahrscheinlich
lebten diese Tiere am Uferrand und fraßen Schilfgras, was
wiederum ein den Wasserschweinen ähnliches Verhalten vermuten
lässt.
Quelle: Canis/telepolis/Science
Andere
Länder, andere Sitten
In
Amerika aber isst man es sehr gerne; es soll fast wie Kaninchenfleisch
schmecken. (aus:
Naturgeschichte für Kinder, Georg Christian Raff, 1783).
Cuy-Meerschweinchen
werden in Ecuador einzig für den Verzehr gezüchtet. Hier
sehen Sie einige Bilder aus dem Cuyabeno-Reservat im Amazonasbecken,
Ecuador.
Mit freundlicher Genehmigung von ©
Markus Kappeler.
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