Einhörner
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Das
Edelste aller Fabeltiere |

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für die Abbildung:
Angerer der Ältere.
Andere
Sagenpferde auf der Sagen-Seite |
Das
Einhorn ist ein Wesen, das wir aus mittelalterlichen Legenden kennen.
Es
machte sich den Menschen das erste Mal vor etwa 5000 Jahren bekannt.
Vor allem ist es in Europa und Mittel- und Ostasien verbreitet und
zwar in mittelalterlichen Sagen bis zum modernen Zeichentrickfilm.
Es sieht aus wie ein Pferd, aber auf seiner
Stirn trägt es ein langes, spitzes Horn,
das auch Alicorn genannt wird. Viele Arten haben gespaltene
Hufe, ähnlich einer Antilope und den
Schwanz eines Löwen.
Außerdem gibt es auch Exemplare mit Ziegenbart
oder Löwenmähne. Weniger bekannt ist das schwarze Einhorn, dessen
Horn blutrot bis schwarz schimmert.
Eine
Legende erzählt, dass das Einhorn mit seinem Horn einen vergifteten
Teich klärte, so dass alle Tiere daraus trinken konnten. Hauptaufgabe
dieses Wesens ist es, den Baum des Lebens zu beschützen.
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Einhörner
aus aller Welt...
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Das
europäische Einhorn
Schon
vor dem Christentum war das Einhorn ein Göttersymbol. Als Zeichen
des Mondes gehörte es ebenfalls zu der griechischen Artemis, (jungfräuliche)
Göttin des Mondes und der Jagd, die spätere römische Diana.
Das
Gegenstück zum Einhorn war der Löwe. Sie beide galten als Herrscher
des Tierreichs, und es soll Zeiten gegeben haben, während denen
die Kampfgeräusche der beiden aus den Wäldern schallten. Wie der
Löwe nach Europa kam, um dort in den hiesigen Wäldern gehört zu
werden, ist ein Mysterium, auf das hier nun nicht näher eingegangen
wird.
Später symbolisierte das Einhorn den Frühling und der Löwe den Sommer
und der Ausgang zwischen ihren Kämpfen soll die Jahreszeiten beeinflusst
haben. Das europäische Einhorn hat wie vieles andere aus der
abendländischen Sagenwelt seinen Ursprung in der griechischen Mythologie.
Magische
Kräfte
Zeus entfernte Amalthea, der Ziege, die
ihn gesäugt hatte, ein Horn, welches magische Kraft besaß und später
als Füllhorn bekannt wurde. Die
magische Kraft des Horns hat sich weit ins Mittelalter gehalten.
So
sollte ein Pulver davon jegliches Gift neutralisieren, oder das
Horn selbst sollte bluten, wenn Vergiftetes in seine Nähe kam. Folglich
war es in der Hochzeit von Intrigen und Meuchelmördern von Adeligen
und Herrschern im höchsten Grade begehrt, so dass im 15. Jahrhundert
40.000 Goldstücke für ein Horn geboten wurden.
Was
tatsächlich als Horn angeboten wurde, war oft das Horn des Narwals,
auch "Einhorn der Meere" genannt. Die Heilkraft,
die seinem Horn nachgesagt wurde, ließ es neben der Äskulap-Schlange
zum Zeichen der Medizin werden.
Auch
heute noch findet man einige Einhornapotheken, z.B. in Lüneburg,
aus genau diesem Grund. Für die Menschen im Mittelalter war die
Existenz des Einhorns so sicher wie die Schöpfungsgeschichte in
der Bibel.
So
wurden auch Fragen laut, wo dieses geheimnisvolle Wesen war, als
Noah die Tiere auf seine Arche holte, war es doch in der Bibel nicht
namentlich erwähnt. Auf manchen alten Bildern von der Arche Noah
wurde das Einhorn dennoch abgebildet.
Symbol
für Jungfräulichkeit...
Das
Einhorn stand für viele Dinge. Trotz seines phallischen Horns wurden
damit Tugenden wie Ehrlichkeit und Reinheit symbolisiert, im christlichen
Sinne später dann gar Jungfräulichkeit.
Demzufolge
konnte das Einhorn nur mit Hilfe einer Jungfrau gebändigt werden,
bevor man es tötete, um an sein wertvolles Horn zu kommen.
Willy
Ley in seiner Exotischen Zoologie: "Manchmal sind Symbole so
deutlich, dass niemand mehr sie zu erkennen scheint: Was ist weiß,
dunkel an der Basis, rot an der Spitze und verliert all seine Kraft
im Schoß einer Jungfrau?" |
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Chinesisches
Einhorn
Das
Einhorn ist in China als k'i-lin bekannt. Es ist neben dem Drachen,
der Schildkröte
und Phönix eines der vier heiligen Zaubertiere. Es wurde vor allen
anderen Kreaturen als König der Landtiere verehrt. Wegen seiner
Kraft und Weisheit war es mit dem chinesischen Drachen vergleichbar,
und erschien den Menschen als Überbringer wichtiger Botschaften,
mit einem Körper, der in allen Farben des Regenbogens leuchtete.
So
wurde laut den Chronisten dieses Einhorn zum ersten Male 2697 v.
Chr. gesehen. Es erschien aus dem Nichts, schritt durch den Palast
des Kaisers Huang-ti und verschwand. Man sah dies als Zeichen für
eine glückliche Regierungszeit.
In den darauf folgenden Jahren, so wird überliefert, lehrte Huang-ti
sein Volk, mit Ziegelsteinen zu bauen, erfand Musikinstrumente und
vereinte zum ersten Mal die chinesischen Stämme. Das k'i-lin soll
dann Huang-ti am Ende seines Lebens ein zweites Mal erschienen sein,
um ihn auf seinem Rücken ins Totenreich zu tragen.
Künder
des Konfuzius?
Eine
andere Legende erzählt, dass das k'i-lin im 6. Jahrhundert
v. Chr. einer jungen Frau namens Yen Tschen-Tsai im Tempel
erschien, und ihr mit einer Jadetafel zeigte, dass sie einen "König
ohne Thron" zur Welt bringen würde. Dieser Sohn, Konfuzius,
begründete wenige Jahre später mit seinen Lehren das System von
Ordnung und Gehorsam, das die chinesische Geisteswelt und Regierungsform
Jahrhunderte lang prägte.
Japanisches
Einhorn
In
Japan wurde das Einhorn Kirin genannt. Dort schrieb man ihm einen
unfehlbaren Gerechtigkeitssinn zu, und es soll hin und wieder in
Gerichten erschienen sein, um den Schuldigen zu töten und den Unschuldigen
zu befreien.
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Indisches
Einhorn
Im
indischen Mythos ist das Einhorn das Sinnbild der Lingham-Energie,
der männlichen Zeugungskraft. In Südindien erzählte man von einer
Form, die gleich zwei Hörner hatte, diese aber in verschiedene Richtungen.
Das
eale oder yale. Legenden sagen, dass dieses Einhorn die Hörner einsetzt,
um sich besser verteidigen zu können.
Die Südinder sollen diese Kreaturen als Wächter gegen böse Geister
gehalten haben.
Persisches
Einhorn
In
Persien galt ein einzelnes Horn als Zeichen höchster Grausamkeit
und so wurde auch das shadhahvar als Raubtier gesehen und gefürchtet.
Man beschrieb es als antilopenähnliches Wesen, dessen einzelnes
geschwungenes Horn mit seinen hohlen Zacken wehmütige und verführerische
Klänge erzeugte, wenn der Wind darüber strich. Diese Klänge sollen
Tiere aus den Bergen gelockt haben, die diesen lauschen wollten,
aber dann sofort von diesem Wesen getötet wurden. |
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für die Abbildung:
Angerer der Ältere. |
Das
Einhorn in der Kunst
Die
Abbildung rechts zeigt einen Ausschnitt aus dem berühmten Einhorn-Gobelin,
der im Mittelalter-Museum "The Cloister" in New York zu
sehen ist.
Literarisch
nahm sich beispielsweise Rilke des Einhorns an, klicken Sie hier
für eine Leseprobe bei onlinekunst.de.
Eine
umfangreiche Sammlung von Einhörnern in der Kunst finden Sie
in der Tiere-in-der-Kunst-Liste
von tierdach.de, z.B. mit Werken von Angerer dem Älteren, Brescia
da Moretto, Albrecht Dürer, Domenichino, Hieronymus Bosch,
Sanzio Raffaello. Es ist künstlerisch auch auf französischen
Bildteppichen und auf Bronzemünzen verewigt. |
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Es
gibt auch wunderbare zweihörnige Wesen, auch wenn sie nicht so elegant
erscheinen mögen: Linktipp zur Nashorn-Seite |
Aus
der Traum...
1827
bewies Baron Georges Cuvier, einer der Urväter der modernen Paläontologie,
dass Einhörner schon aus anatomischen Gründen nicht existiert haben
könnten.
Paarhufer
- und als solche sind die Einhufer meist abgebildet - besitzen ein
in der Mitte geteiltes Stirnbein, über dessen Spalt ein Horn gar
keinen Halt fände. Er
behielt nicht das letzte Wort: 1933 unternahm der amerikanische
Biologe Dr. Franklin Dove einen dieser Tierversuche, auf die die
Menschheit auch gut verzichten könnte.
Er
entfernte einem eben geborenen Stierkalb die beiden Hornknospen
und verpflanzte sie in die Schädelmitte, wo die Hornansätze zu einem
einzigen und geraden Horn zusammenwuchsen. |
Mehr
zu Hörnern und Geweihen bei |

|
Huftieren:
allgemeines zu Geweihen und Hörnern
Hirschen:
allgemeines und spezielles zu Geweihen
Rinder:
allgemeines über Hörner (Wohnstätten für Nasenbremsen?)
Schafe:
spezielles zu Hörnern (sogar vier oder sechs Hörner)
Antilopen:
Hörner: Augenweide für den Menschen
Gabelböcke:
Hörner: auch mal "geweihartig"
Giraffen:
Hörner als "ständige Geweihe" in ungerader Anzahl
Nashörnern:
Riesendornen auf Nasen: mal eins, mal zwei
Elefanten:
kein Huftier, kein Horn. Aber Elfenbein ist very special |
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Buchtipps

|
Das
letzte Einhorn
von Peter S. Beagle
Broschiert
- 270 Seiten
Klett-Cotta
Erscheinungsdatum: 1983
ISBN: 3608952047
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|
Spiritalis
Unicornis
von Jürgen W. Einhorn
Broschiert
- 685 Seiten
Fink (Wilhelm)
Erscheinungsdatum: 1998
ISBN: 3770531434
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mehr
Sagenbücher
|
Fabeltiere
von John Cherry
Gebundene Ausgabe - 318 Seiten
Reclam, Ditzingen
Erscheinungsdatum: März 1997
ISBN: 3150104297
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mehr
Sagenbücher |
Tiermythen
und Fabeltiere
von Yves Schumacher
Sondereinband
Edition Amalia
Erscheinungsdatum: 2001
ISBN: 3905581159
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|
Spaziergang
durch die
tierdach-Pferdeseiten |
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|
Spaziergang
durch die
tierdach-Huftierseiten |
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|
Linktipp:
Verschwiegenes Tierleid - gegen sexuellen Missbrauch an Tieren

tierdach.de
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Tierschutz, Tierrechte - News, Linktipps, Service.
Für die Tiere ohne Lobby.
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